Tür zu, Kafka!

Bist du derselbe Mensch?
Der, für den ich bereit war, alles
zu opfern? Mein Bankkonto,
meinen Wohnort und meine Furcht?
Bist du es? Wie konnte ich
nur so dumm sein und deine
Liebe mit Liebe verwechseln?
Bist du glücklich nun, ohne mich?
Wolltest du, daß ich mich entscheide?
Wähle zwischen Nichts oder Garnichts?
Es ist mir egal, wo du jetzt wohnst,
wer in deinem Bett schläft und wieviel
Kinder du wirfst. Ich wünsche
dir, daß du glücklich wirst, aber ich
hoffe es nicht mehr. Manche Dinge
kann man nie wieder gut machen.
Sie durchbohren einem das Herz und
es stirbt. Daß du die Schönheit
des Lebens so beharrlich und konti-
nuierlich verleugnet hast, kann ich
dir einfach nicht verzeihen. Die
Tür ist jetzt verschlossen, der Ein-
gang, der nur für dich bestimmt
war.

schade

Keine Kommentare:

Lampenfieber

Rocknroll

Canadian Rye