Der arme Eduard P. kann nicht wissen, daß sein Leben in ein paar Minuten ein jähes Ende finden wird. Im Fasanenweg wird er in eine offene unabgesperrte Kanalöffnung fallen und sich den Hals brechen. Doch noch ist es nicht soweit. Herr Eduard P. befindet sich gerade im Rosenweg, noch ein gutes Stück vom Fasanenweg entfernt, und er trifft gerade Frau Meyer, die ihm einen guten Tag wünscht.
"Na, wie isset Ihnen denn so? Schönes Wetter ham´wa, net wa?"
"Danke, es geht mir bestens Frau Meyer, herrlicher Sonnenschein, bei dem prima Wetter dachte ich mir, mach ich einen Spaziergang."
"Jut so, dat is imma ne jute Idee, ich wünsch ihnen wat."
"Ja, auf Wiederschaun, Frau Meyer."
Eduard P. dachte daran, wie gut es ihm doch ginge. Er hatte lange auf der Schulbank gesessen, das Abitur erreicht, Bundeswehr, anschließend acht Jahre lang studiert und war nun schon seit einem Jahr Sicherheitsingenieur beim örtlichen Wasserwerk, ein gut bezahlter, fester Job. Im Studium hatte er seine Frau kennengelernt. Sie haben noch keine Kinder, sie wollten sich erst beide beruflich etablieren, ehe sie sich mit Kindern belasten. Jetzt sind Eduard P. und seine Frau einigermaßen etabliert und sie wünschen sich Kinder, doch bisher hat es noch nicht damit geklappt. Eduard ist aber sehr zuversichtlich, und er freut sich bereits darauf, bald Vater zu werden.
Mittlerweile befindet sich Eduard P. schon im Gänseblümchenweg, an den der Fasanenweg weiter hinten angrenzt. Die Sonne lacht ihm ins Gesicht. Eduard P´s Frau ist Fotografin und arbeitet heute noch bis fünf im Studio. Dieses Studio ist übrigens ihr eigenes, auf das sie sehr stolz ist. Er selber hat sich heute frei genommen, sowas erlaubt ihm sein Job hin und wieder mal.
Eduard P. ist am Ende vom Gänseblümchenweg angekommen, er entscheidet sich, südlich in Richtung Sonne zu gehen und biegt jetzt in den Fasanenweg ein. Die Straße ist schnurgerade und in 100 Meter Entfernung, genau auf Eduards Bürgersteig, lauert im Boden der offene Kanal, bereit ihn zu verschlingen. - Diesmal will Eduard P. mit seiner Frau auf den Seychellen Urlaub machen, letzte Woche hat er schon gebucht. Dort soll es ja sehr schön sein, es wird bestimmt ein herrlicher Urlaub.
- Noch 50 Meter - bisher hatten sich er und seine Frau einen solchen Urlaub nicht leisten können, die Flitterwochen haben sie an der Ostsee verbracht.
- Noch 20 Meter - seine Schwester hat schon einnen einjährigen Sohn, süß der Kleine.
- Noch 10 Meter - Sonntag war Taufe, Oma hat einen sehr leckeren Kuchen gebacken.
- Noch 5 Meter - Eduard atmet die frische Luft ein, sieht in den strahlend blauen Himmel und kann sein Glück nicht fassen. Eduards letzter Schritt ist ein wiegender, frohgelaunter; dann ist es schließlich soweit: Er entschwindet dieser Welt. Armer Eduard P., womit hatte er das verdient?
"Na, wie isset Ihnen denn so? Schönes Wetter ham´wa, net wa?"
"Danke, es geht mir bestens Frau Meyer, herrlicher Sonnenschein, bei dem prima Wetter dachte ich mir, mach ich einen Spaziergang."
"Jut so, dat is imma ne jute Idee, ich wünsch ihnen wat."
"Ja, auf Wiederschaun, Frau Meyer."
Eduard P. dachte daran, wie gut es ihm doch ginge. Er hatte lange auf der Schulbank gesessen, das Abitur erreicht, Bundeswehr, anschließend acht Jahre lang studiert und war nun schon seit einem Jahr Sicherheitsingenieur beim örtlichen Wasserwerk, ein gut bezahlter, fester Job. Im Studium hatte er seine Frau kennengelernt. Sie haben noch keine Kinder, sie wollten sich erst beide beruflich etablieren, ehe sie sich mit Kindern belasten. Jetzt sind Eduard P. und seine Frau einigermaßen etabliert und sie wünschen sich Kinder, doch bisher hat es noch nicht damit geklappt. Eduard ist aber sehr zuversichtlich, und er freut sich bereits darauf, bald Vater zu werden.
Mittlerweile befindet sich Eduard P. schon im Gänseblümchenweg, an den der Fasanenweg weiter hinten angrenzt. Die Sonne lacht ihm ins Gesicht. Eduard P´s Frau ist Fotografin und arbeitet heute noch bis fünf im Studio. Dieses Studio ist übrigens ihr eigenes, auf das sie sehr stolz ist. Er selber hat sich heute frei genommen, sowas erlaubt ihm sein Job hin und wieder mal.
Eduard P. ist am Ende vom Gänseblümchenweg angekommen, er entscheidet sich, südlich in Richtung Sonne zu gehen und biegt jetzt in den Fasanenweg ein. Die Straße ist schnurgerade und in 100 Meter Entfernung, genau auf Eduards Bürgersteig, lauert im Boden der offene Kanal, bereit ihn zu verschlingen. - Diesmal will Eduard P. mit seiner Frau auf den Seychellen Urlaub machen, letzte Woche hat er schon gebucht. Dort soll es ja sehr schön sein, es wird bestimmt ein herrlicher Urlaub.
- Noch 50 Meter - bisher hatten sich er und seine Frau einen solchen Urlaub nicht leisten können, die Flitterwochen haben sie an der Ostsee verbracht.
- Noch 20 Meter - seine Schwester hat schon einnen einjährigen Sohn, süß der Kleine.
- Noch 10 Meter - Sonntag war Taufe, Oma hat einen sehr leckeren Kuchen gebacken.
- Noch 5 Meter - Eduard atmet die frische Luft ein, sieht in den strahlend blauen Himmel und kann sein Glück nicht fassen. Eduards letzter Schritt ist ein wiegender, frohgelaunter; dann ist es schließlich soweit: Er entschwindet dieser Welt. Armer Eduard P., womit hatte er das verdient?
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