Bukowski

Ich kann verstehen, daß man den Krieg für etwas Ehrenvolles und Bukowski für einen schlechten Schriftsteller halten kann. Ich kann es verstehen, weil ich gut und sauber aufgewachsen bin und lange an das Gute geglaubt habe. Irgendwann, ich schätze endgültig mit neunzehn, zwanzig, hat mich die Realität eingeholt. Und ich habe aufgehört, patriotisch oder romantisch zu denken. Was für eine Enttäuschung, und noch heute reißt es mich manchmal total runter, wenn ein geliebter Mensch aus lauter Berechnung das Leben verschmäht. Diese kühle Mathematik verstehe ich zwar, aber ich kann sie nicht gutheißen. Das Leben ist aber, gottseidank, nicht so banal. Am Krieg ist nichts Ehrenvolles. Und Bukowski ist der größte Schriftsteller, den ich kenne.

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